Infobrief April 2012

Frühlingswetter tut sich weiterhin schwer


Trotz des teils winterhaften Wetters entwickeln sich die Völker weiter. Wo Erweiterungen nötig sind, sollte man diese auch durchführen. Einfach Magazin mit schönen Waben in der Mitte und außen Mittelwänden aufsetzen. Wer bedenken hat, kann ja eine Lage Zeitungspapier zwischen Volk und Erweiterung legen. Die Bienen machen sich dann bei Bedarf den Weg frei. Versäumt man die rechtzeitige Erweiterung, und der Frühling soll ja in absehbarer Zeit immer noch nicht so recht kommen, hat sehr bald mit Schwärmen zu tun.


Völker, die noch keine Erweiterung brauchen, kann man aber mit der einen oder anderen Mittelwand versehen. Vorsicht jedoch mit der Entnahme von Futterwaben. Die werden im Moment bei Trachtlosigkeit notwendig gebraucht. Wohl dem der im Herbst gut eingefüttert hat.


Wer mag, kann den Bienen die trachtlose Zeit (ob bei reichlichem oder knappem Futtervorrat) auch ein wenig mit kandiertem Honig versüßen (siehe Infobrief März 2012). In gemäßigten Lagen können die Bienen z.Zt. zumindest täglich Wasser holen. Wo das nicht möglich ist (dauerhaft unter 9°C), sind kleine Gaben dünnflüssigen Zuckerwassers (1:2) zu empfehlen. Besonders dort, wo bereits große Mengen Pollen eingetragen wurden. Können die Bienen diesen Pollen nicht mit der nötigen Menge Wasser verdauen, führt dies zu Verstopfungen. Vor dem Flugloch sammeln sich dann kleine Grüppchen Bienen mit aufgeblähtem Hinterleib weil sie ihre Kotblase nicht leeren können. Rechtzeitige Wasserzufuhr kann hier in der fluglosen Zeit Abhilfe schaffen.


Ansonsten heißt es abwarten. Es geht dieses Jahr halt nicht so flott und reibungslos wie 2011.


Feuerbrandbekämpfung


Bis jetzt ist die Anwendung von Streptomycin gegen den Feuerbrand noch nicht frei gegeben. Da die Apfelblüte bereits beginnt und die Infektionsgefahr bei wärmerer Witterung recht schnell gehen kann, sollte sich jeder potentiell Betroffene bei der jeweils zuständigen Beratungsstelle über die Zulassungs- und  Behandlungssituation informieren.


Den Infoservice Pflanzenbau und Pflanzenschutz  der jeweiligen Landkreise erreichen Sie unter:

Ortenaukreis: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1071730/index.html

Freiburg - Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Lörrach: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1070558/index.html

Konstanz und Bodenseekreis: http://www.bodenseekreis.de/umwelt-landnutzung/landwirtschaft/aktueller-pflanzenschutz.html

Rastatt, Bruchsal: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1109315/index.html

Karlsruhe: http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1064852_l1/index1216115061276.html?showOnlyChilds=true&showChildsFor=1064852


Die regionale Pflanzenschutzhinweise erfahren Sie auch unter den jeweiligen Rufnummern, die folgendem Flyer (unter Obstbau - Kernobst) zu entnehmen sind: www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1308983/flyer_pflanzenschutz_screen.pdf


Allgemeine Ausführungen zum Feuerbrand finden Sie im Merkblatt unter: http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/mlr/allgemein/Feuerbrand_merkblatt.pdf



Bienenimporte unklarer Herkunft - Ein Beispiel aus der Schweiz


Nach gepanschtem Bienenwachs und verdorbenem Bienenfutter in Deutschland steht den Schweizer Imkern (und nicht nur diesen?) weitereres Ungemach ins Haus. Der Stellungnahme des VDRB ist nichts hinzuzufügen als: "Hände weg von windigen Importen!"
http://www.vdrb.ch/fileadmin/user_upload/pdf/Angebot_fuer_Kunstschwaerme_Stellungnahme_VDRB.pdf

 

 


Mit freundlichen Grüßen
Armin Spürgin
Fachberater für Imkerei

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung Landwirtschaft, Ländlicher Raum
Veterinär- und Lebensmittelwesen
Postfach
79095 Freiburg
oder
Bertoldstraße 43
79098 Freiburg

Telefon: 07 61 / 2 08 - 12 85
FAX:    07 61 / 2 08 - 12 36
Mobil: 01 75 / 7 24 82 00