Infobrief II März 2013

Die winterlichen Temperaturen wollen nicht weichen und viele Imker konnten noch keine Futterkontrolle oder -Korrektur durchführen. Was man bei den geringen Plusgraden aber immer machen kann, das ist Zufüttern. Den Völkern dies brauchen rettet es womöglich das Leben - jenen die es nicht brauchen, schadets nicht. Außerdem hat die Fütterung natürlich eine stimulierende Wirkung. Voraussetzung ist ein flaches Deckelfuttergeschirr in dem sich auch bei kühlen Temperaturren so viel Wärme staut, dass es Tag und Nacht von den Bienen begangen werden kann. Notfalls hilft auch eine Dämmplatte auf dem Futterdeckel.

 

Als Futter bietet sich kandierter Honig an den man mit etwas Küchenkrepppapier abdeckt, damit sich die Bienen im weich werdenden Honig nicht verkleben. Ersatzweise kann man auch Futterteig reichen. Honig-Zuckerteig im Verhältnis 1:3 oder auch Apifonda. Letzteres sollte man bis auf einen schmalen Abnahmespalt mit einer Plastikfolie abdecken, um es vor Austrocknung zu schützen. Alle Teige sollte man aber nur in kleinen Gaben verabreichen, da wir bei wärmeren Temperaturen mit einem plötzlichen Nektareintrag rechnen können. Dann sollten die Futtergeschirre leer sein.

 

Bei Honigfütterung darf man gerne etwas großzügiger sein. Noch ein Tipp: Wenn die Bienen noch nicht im Futtergeschirr sitzen, legt man eine kleine Spur mit Honig oder Zuckerwasser, damit die Bienen den Weg zum Futter finden.

 

Achtung!!!

Zur Vermeidung von Seuchenübertragung (insbesondere Amerikanische Faulbrut) sollte ausschließlich eigener Honig verfüttert werden. Höchste Seuchengefahr besteht bei billigem Auslandshonig aus dem Supermarkt. Imker die vor nicht allzu langer Zeit ein Faulbrutproblem auf ihrem Bienenstand hatten, dürfen generell keinen Honig verfüttern (Siehe Auflagen des Veterinäramtes!). Erst der Honig, der nach Aufhebung des Sperrgebietes geerntet wurde, darf wieder ins Futtergeschirr gelangen.

 

Bei ansteigenden Temperaturen mit deutlich über 10°C kann im Rheintal mit derWeidentracht gerechnet werden. Jetzt kann man die ersten Mittelwände geben, die man durch freie alte Waben oder, bei guter Versorgung, gegen Futterwaben auswechselt. Die Mittelwände kommen außen an den Rand des Brutnestes. Ob man den Drohnenrahmen schon geben will, sollte man vom langfristigen Wetterbericht und von der Volksstärke abhängig machen. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass sehr früh eingehängte Drohnenwaben nicht so zügig ausgebaut und bebrütet werden, so dass die erste Brut schon schlüpfen will, bevor die letzte verdeckelt ist. Vom Blühzeitraum gesehen, kommen wir bis Mitte April mit den Drohenrahmen sicher auch noch recht. Im Rheintal steht die Wildobstblüte immer noch aus, die sonst im März schon weit offen steht.

 

Bei der winterlichen Temperatur sei es erlaubt auf eine Fernsehserie aufmerksam zumachen, die mittlerweile fast Kultstatus genießt. Nebenbei kommt auch ein Imker darin vor. Es handelt sich um „Das kulinarische Erbe der Alpen“, das mit beeindruckenden Aufnahmen ebenso beeindruckende Menschen zeigt. Der Imker ist hier zu sehen: Oberthema Getreide - beim Imker geht es um Buchweizen (kein Getreide im streng botanischen Sinn, sondern ein Knöterichgewächs)

194.187.162.188/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung-168362.html

 

Hier geht’s um Käse:

194.187.162.188/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung-168422.html

 

Hier der Trailer zur Serie auch mit Imker:

http://www.youtube.com/watch?v=J3E0rp63uUQ

 

Leider ist nicht bekannt, wann die übrigen 8 Folgen der 12-teiligen Serie laufen.

 

Das Ganze gibt’s auch als Buch und ab Herbst als Kochbuch

 

Trailer auch mit Portrait vom Imker und seinem Honig

vimeo.com/43113160

 

Viel Spaß und schöne, hoffentlich schneefreie Ostern

 

Mit freundlichen Grüßen

Armin Spürgin

Fachberater für Imkerei

 

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